Video zur AS* PAPANGUS Performance Berlin
our carnival, our body, our fight
Fatima – Mizgina – Natalia – Dami – Jahia – Katia – Pamela – Natascha – Thais – Bruna:
10 Frauen* kamen an einem Freitagabend im Mai zusammen, ohne zu wissen, was sie erwartet, aber mit dem Glauben an einen gemeinsamen Raum – eine Gemeinschaft von Frauen*, die kämpfen, fordern, lieben und teilen. Sie öffneten sich und ließen andere an ihrem Leben teilhaben: Dass sie sich selbst feiern. Dass sie ihre Freiheit ehren. Dass sie die Säulen der gegenseitigen Widerstandsfähigkeit sind. Dass sie mächtiger sind als eine zertrampelte Blume. Dass die Straßen ihnen gehören und sie doch sicherer werden müssen. Dass sie ihre Wesen anerkennen, wie sie sind. Dass sie hier sind. Weniger als zwanzig Stunden nach der ersten Begegnung waren sie gemeinsam auf der Straße. Mit der Papangu-Maske auf dem Kopf tanzten sie zu den Klängen, die die Instrumente in ihren Händen erzeugten. Sie mussten sich nicht angreifbar machen. Denn sie waren zusammen. Die Dokumentation zur Performance ist ab sofort hier online.
AS* PAPANGUS
AS* PAPANGUS setzt sich kritisch mit der kolonialen Struktur des Karnevals auseinander, indem es dem unterdrückerischen Blick wachsam begegnet und die Ausbeutung von queeren, rassifizierten Körpern, Körpern der Frauen*, Körpern mit Beeinträchtigung und strukturell unterdrückten Körpern nicht zulässt. Papangu-Frauen* gehen nicht auf die Straße, um konsumiert zu werden, sondern, um sich selbst zu feiern.
AS* PAPANGUS eröffnet das erste Kapitel von Oyouns kuratorischem Schwerpunkt Mightier than a Trampled Flower, der das Leben von Frauen* in Kriegen im dekolonialen Kontext in den Mittelpunkt stellt und die kanonischen Narrative von Frauen* im Krieg dekonstruiert.
Künstlerische Leitung: Bruna Amaro
Kuratorin: Dami Choi (Oyoun)
Performer*innen: Pamela Bassi, Natalia Aly, Mizgina Rengin, Mayara Teston Barrios, Katia Akemi, Jarita Freydank, Jahia, Fatima Ismayilova
Stoffinstallation im Treppenhaus: Yuki Kojima
Video: Thais Nepomuceno
Foto: © Natascha Gass
Produziert von Oyoun Berlin mit freundlicher Unterstützung vom Goethe-Institut São Paulo.