가닥 GADAG - Threads of Memories / Fäden der Erinnerungen
Last days / letzte Tagen: Wed-Tues, 24-30 April, 2-8 p.m. / Mi.-Di., 24.-30.04., 14-20 Uhr
How do we remember wars? Whose narratives do we elevate? Whose bodies get to be monumentalized? Whose suffering is met with silence? Who rises against the system to shed light on their stories?
The Korean word 가닥 [ga-dag] signifies a long thread branching off from a larger yarn. In the project 가닥 Gadag, we comb through threads of war memories – of women, of queer and marginalized bodies, and interweave them into a tapestry of collective memory. With artists, practitioners and cultural workers, we amplify individual experiences of survival in the (post)colonial history of Korea, Vietnam, Japan and its diaspora, highlighting the trajectory of colonial-patriarchal violence of the West.
Wie erinnern wir uns an Kriege? Wessen Narrative erheben wir? Wessen Körper würdigen wir mit Monumenten? Wessen Leiden werden mit Schweigen übergangen? Wer erhebt sich gegen das System, um ihre Geschichten ans Licht zu bringen?
Das koreanische Wort 가닥 [ga-dag] steht für einen langen Faden, der von einem größeren Garn abzweigt. Im Projekt 가닥 Gadag durchkämmen wir Fäden von Kriegserinnerungen – von Frauen, von queeren und marginalisierten Körpern – und verweben sie zu einem Wandteppich kollektiver Erinnerung. Mit Künstler*innen, Praktiker*innen und Kulturschaffenden geben wir den individuellen Überlebenserfahrungen in der (post-)kolonialen Geschichte Koreas, Vietnams, Japans und ihrer Diaspora einen Raum und beleuchten den Kurs der kolonial-patriarchalen Gewalt des Westens.
Crowdfunding-Kampagne: Save Oyoun. Protect Artistic Freedom
In den letzten Tagen und Wochen hat sich unsere Arbeit abrupt verändert. Anstelle von Planung und Umsetzung eines umfangreichen Kulturprogramms für 2024 und 2025 steht uns nun unmittelbar der Entzug der jährlichen Förderung in Höhe von 1 Mio. €, die wir benötigen, um unserem 32-köpfigen Team einen Lohn zahlen zu können, und die damit verbundene Schließung bevor.
Am 20.11.2023 haben wir nur zufällig, über den Livestream der Kulturausschusssitzung, erfahren, dass Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) das Oyoun binnen 5 Wochen schließen wird und wir unseren Community Space in der Lucy-Lameck-Str. räumen müssen.
Unsere direkt nach der Ausschusssitzung mitgeteilte Bitte um Akteneinsicht blieb bis heute unbeantwortet und es herrscht eine grundsätzliche Ablehnung zum konstruktiven Dialog seitens des Kultursenats. Unser juristisches Gutachten von Myrsini Laaser (Anwältin für Straf- und Migrationsrecht) deutet jedoch darauf hin, dass es sich bei unserer 4-jährigen Projektförderung (2022-2025) um eine verbindliche Zusage handelt und die Förderung im Dezember 2023 nicht ausläuft. Wir sind zuversichtlich und werden uns gegen diese willkürliche Entscheidung verteidigen.
Dafür sind wir jetzt auf Eure Unterstützung angewiesen, um zumindest die hohen Anwalts- und Gerichtskosten zu bewältigen, die vor uns liegen. Zum gesamten Text und der gofundme-Kampagne geht es hier.
Oyoun muss bleiben. Gerade in Deutschland. Gerade jetzt.
Direkt zur Unterzeichnung des Offenen Briefes geht es hier.
Seit dem Kulturausschuss vom 06.11.2023 ist es offiziell: der Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU) prüft zuwendungsrechtliche Maßnahmen, um die Förderung für Oyoun einzustellen. Grund hierfür ist die vom 04.11.2023 organisierte „Trauer- und Hoffnungsfeier” des mit dem Göttinger Friedenspreis ausgezeichnete Vereins „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost”. Der Kultursenat forderte Oyoun auf die Veranstaltung abzusagen, da diese „politisch zu brisant” sei. Oyoun stand in Solidarität mit der “Jüdischen Stimme” und lehnte die subjektive und willkürliche Eingriff in die Kunst- und Meinungsfreiheit durch den Senat ab. Unser Statement dazu könnt ihr hier nachlesen.
Das Oyoun ist eine BIPOC-geleitete, kosmopolitische und intersektionale Kunst- und Kultureinrichtung. Es ist ein Zuhause für queer*feministische, migrantische und dekoloniale Perspektiven und beschäftigt heute 32, mehrheitlich marginalisierte, Arbeitnehmer*innen und Fellows. Die Absage der Förderung bedeutet die Schließung einer Organisation, die aktiv zur religiösen, kulturellen, ethnischen und politischen Pluralität Berlins beiträgt. Wir haben daher einen offenen Brief verfasst, der aktuell von über 7000 Unterstützer*innen unterzeichnet wurde.
Oyoun muss bleiben. Gerade in Deutschland. Gerade jetzt.
Den offenen Brief findet ihr über den folgenden Link: https://forms.gle/b55EbzEBa6YfM8DMA
Weitere Infos dazu findet ihr auch bei News auf unserer Website.
RESIDENCY · CULTURAL/ CREATIVE/ RESEARCH/ SOCIAL ENTREPRENEURSHIP
*please read the full offer to see who is eligible to apply*
Funded residency (3-4 months): Join our team at Oyoun, Berlin’s anti-disciplinary epicenter dedicated to decolonial, migrant and queer*feminist arts and culture.
.
We are looking for a new or would-be entrepreneur to join our team, bring in their ideas and further develop projects with a focus on one of these three areas:
– Resiliency
– Digital Skills
– Green Skills
Your responsibilities include community building, event management, design research, admin work and more. You will be working closely with the founders and artistic direction team.
Start: asap but flexible
Location: Berlin
Please, send your CV and cover letter to hallo(at)oyoun.de or tell a friend
As this is an EU funded program, you need to be a resident in one of the 27 European Member States (** EXCEPT GERMANY **) or the UK, Albania, Armenia, Bosnia-Herzegovina, the Republic of North Macedonia, Iceland, Montenegro, Moldova, Serbia, Turkey, Ukraine, Kosovo as well as EU outermost regions and the Oversears Countries and Territories (OCTs). This means you must have been living in one of the aforementioned countries at least for the past six months. However, it is regardless of nationality or the nature of your residence permit. Moreover, students are not eligible for this residency.
We are excited to hear from you!
EVENTS
Winterakademie | Wie kann man Solidarität von unten über Gemeinschaften, Kämpfe und Nationen hinweg organisieren?
Oyoun Lucy-Lameck-Staße 32, BerlinWinterakademie 2024 unter dem Titel "The Lost Art of Organizing Solidarity" organisiert von School of Transnational Organizing. Für die Winterakademie werden 50 Aktivist*innen, Organisator*innen, Pädagog*innen, Forscher*innen sowie Künstler*innen aus Europa [...]
News + Highlights
Notizen
Kontakt aufnehmen
Hast du eine Frage oder Idee zu Konzept, Programm oder Kooperationen? Dann schreib uns gern eine Nachricht und wir melden uns kurzfristig bei dir.