That night when I left you on the bridge
I bent down
Kneeling on my knee
And pressed my ear to listen to the land
I bent down
Listening to the land
But all I heard was tongueless whispering
On my right hand was the sea behind the wall
The sea that has no business in the forest
And I bent down
Listening to the land
And all I heard was tongueless whispering
As if some buried slave wanted to speak again

– Martin Carter

Im weiten Geflecht ökologischer Verzweigungen sind unsere gemeinsamen Geschichten über verschiedene geografische Gebiete hinweg eng miteinander verwoben. Sie tragen komplexe Erzählungen in sich, in denen das Echo von Widerstand und regenerativen Narrativen mitschwingt. In diesem verschlungenen Labyrinth fordern sie uns dazu auf, die uns umgebenden Beziehungen neu zu erfinden. 

Das Projekt “Listening to the Land” entfaltet sich als Medium, um die Erzählungen des Widerstands und einer regenerativen Zukunft über Grenzen und Ozeane hinweg zu transportieren. Es umfasst kreative, alternative Methoden und Formen des revolutionären Aufbegehrens gegen die Umweltzerstörung durch anhaltende koloniale Bestrebungen. Diese interdisziplinäre Initiative, bei der queere, feministische, postkoloniale und indigene künstlerische Interventionen im Mittelpunkt stehen, schafft einen Raum für gegenseitiges Lernen, in dem versteckte Perspektiven an die Oberfläche kommen und transnationale Verwandtschaft gesucht wird.

Wie können wir uns eine regenerative Zukunft vorstellen, die BIPoC-Narrative und alternative Methoden in den Mittelpunkt stellt?  

Auf welche Weise können dekoloniale Perspektiven und regenerative Strategien in künstlerische Interventionen einfließen, um einen nachhaltigen Eindruck im gesellschaftlichen Diskurs hinterlassen?

Wie wird das Wissen über Land, Wasser und Ressourcen Generationen übergreifend geteilt und von lokalen Gemeinschaften genutzt?

Welche vielfältigen und innovativ-regenerativen Lösungen sind in lokalen Gemeinschaften entstanden, um sich zu engagieren, zu lernen und zu handeln?

Inmitten der Ströme, die durch die Arterien Berlins fließen, entsteht “Sea Behind the Wall”, eine partizipatorische Serie, die uns dazu einlädt, uns auf eine kollektive Reise zu begeben. Mit dem Ziel, die Komplexität des Neokolonialismus zu entwirren, webt sie einen intersektionalen Teppich der Solidarität, in dem sich generationenübergreifende, indigene und zeitgenössische Praxisformen vermischen.

Das Projekt “Sea Behind the Wall” ist Teil der Initiative DRAUSSENSTADT gefördert vom Berliner Projektfonds Urbane Praxis sowie von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaflichen Zusammenhalt. Weiterhin gefördert vom Globus Opstart Programm des Nordisk Kulturfond