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Sea Behind the Wall | Outdoor Videoausstellung an verschiedenen Standorten | Species, Soil and Successors
29.September 2023 12:00 - 26.Oktober 2023 20:00
*Bitte beachtet, dass die Ausstellung nicht nur im Oyoun stattfindet, sondern an verschiedenen Orten in ganz Berlin*
Kuratiert von Arijit Bhattacharyya | Mit Arbeiten von Studio 33/3 (Soumik Ghosh, Shibayan Halder, Suvojit Roy), Devadeep Gupta, Binita Limbani, Swagata Bhattacharyya und Mahi Ghane
Das von Arijit Bhattacharyya kuratierte Projekt "Species, Soil and Successors" präsentiert sieben audiovisuelle Arbeiten von Studio 33/3 (Soumik Ghosh, Shibayan Halder, Suvojit Roy), Devadeep Gupta, Binita Limbani, Swagata Bhattacharyya, Mahi Ghane auf Glasfronten in verschiedenen öffentlichen Räumen Berlins. Vom 29. September bis 26. Oktober werden die Arbeiten unter anderem im Oyoun Berlin (Lucy-Lameck-Str. 32), Bubbletea World (Kottbusser Damm 29-30), Drinks & Bottles (Maybachufer 1), Grimm-Zentrum (Geschwister-Scholl-Straße 3) und SPÄTKAUF (Reinickendorfer Str. 18A) präsentiert.
Die ausgestellten audiovisuellen Arbeiten erforschen verschiedene sozioökonomische, historische und kulturelle Kontexte, die von den Folgen der Urbanisierung in Kalkutta bis hin zur Wasserknappheit in den Slums reichen, und befassen sich mit der Gefährdung des Großen Adjutantenvogels, der komplexen Beziehung zwischen dem Brahmaputra-Fluss und den Gemeinden in Assam, der historischen Bedeutung des Tapti-Flusses in Surat und schließlich der Verschmutzung des Flusses Ganga in Kalkutta aufgrund der unregulierten Urbanisierung.
Jede audiovisuelle Arbeit dient als Portal und bietet Einblicke in die verborgenen Facetten des Lebens - Ereignisse, die sich direkt um uns herum abspielen, aber oft unbemerkt bleiben. Jedes Stück ist eine ferne Insel, verstreut und doch miteinander verbunden im weiten Ozean der verschiedenen Lebenserfahrungen, die zusammen einen reichen Teppich der Existenz bilden.
“Species, Soil and Successors” verwebt die verschiedenen Berliner Bezirke: Neukölln, Kreuzberg, Mitte und Wedding, jeder mit seinen eigenen kontrastreichen Lebensbedingungen, historischen Kontexten und städtischen Infrastrukturen. Die Freiluftausstellung fungiert als fantasievolle Brücke zwischen Momenten und Ereignissen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, aber eine einzigartige Verbindung aufweisen, die geografische Grenzen und scheinbare Entfernungen überwindet.
Ticket: Freier Eintritt!
Sprache: Englisch
Standorte:
Oyoun: Lucy-Lameck-Str. 32, 12049 Berlin
Bubbletea World: Kottbusser Damm 29-30, 10967 Berlin
Drinks & Bottles: Maybachufer 1, 12047 Berlin
Grimm-Zentrum: Geschwister-Scholl-Straße 3, 10117 Berlin
SPÄTKAUF: Reinickendorfer Str. 18A, 13347 Berlin
Artworks:
Shibayan Halder, Moving Forest, 7:44, 2023. (Grimm-Zentrum)
In "Moving Forest" tritt Shibayan Halder als Bote der ausgelöschten Wälder in verschiedenen öffentlichen Räumen von Kolkata (dem kolonialen Kronjuwel der britischen Kolonie in Indien) auf. Die Arbeit geht auf die Performance-Praktiken der Bahurupi zurück. Bahurupis sind Künstler*innen, die über einzigartige Fähigkeiten in der Kunst der Verkörperung verfügen. Diese aus verschiedenen Regionen Indiens, Bangladeschs und Nepals stammenden traditionellen Darsteller*innen beherrschen es, sich schnell in verschiedene Charaktere zu verwandeln und das Publikum mit ihren schnellen Kostümwechseln und bemerkenswerten schauspielerischen Fähigkeiten zu fesseln. Eine Strategie des Geschichtenerzählens, die Tausende von Jahren zurückreicht.
Suvojit Roy, Waterpark, 6:21, 2023. (SPÄTKAUF)
Suvojit Roys "Waterpark" basiert auf der langjährigen Beschäftigung mit der Wasserknappheit in den Slums von Kalkutta. Als Geflüchtete aus dem Befreiungskrieg in Bangladesch im Jahr 1971 konnten Roys Eltern wie Tausende andere nur informelle Siedlungen ohne grundlegende Infrastrukturen wie den Zugang zu Wasser errichten. Roy entwickelt einen auf Malerei basierenden Videoessay mit verschiedenen Interviews, die in verschiedenen Slums in Kolkata aufgenommen wurden, wo Wasser bis heute ein Traum ist.
Soumik Ghosh, Vote for Hargila, 7:38, 2023. (Bubbletea World)
"Vote for Hargila" ist eine Geschichte über den vom Aussterben bedrohten Vogel Greater Adjutant. Soumik Ghosh begegnet dem Vogel auf sarkastische Weise in verschiedenen historischen Zeitlinien. Von der Vergangenheit bis zur Zukunft untersucht er, wie der Vogel durch größere politische Veränderungen ersetzt wird.
Mahi G, Vikasach Khul, 2:47, 2023. (Grimm-Zentrum)
"Vikasach Khul" ist eine beredte musikalische Reflexion der indischen Künstlerin Mahi Ghane AKA Mahi G, die die Folgen der wahllosen Verstädterung im Namen der Entwicklung aufzeigt. Durch lyrisches Geschichtenerzählen ruft der Song sein Publikum dazu auf, die Augen für die Wunder der Natur zu öffnen und den Weg des so genannten Fortschritts zu überdenken, der uns von unseren Wurzeln entfernt. Die Komposition taucht in eine Zeit ein, in der die Menschheit untrennbar mit der Erde verbunden war, in der Nahrung und Kleidung aus demselben Land bezogen wurden und die Menschen harmonisch mit den Lebewesen der Natur koexistierten.
Da die Verstädterung jedoch unaufhaltsam voranschreitet, beklagt das Lied die Art und Weise, wie wir uns von der natürlichen Welt entfernen, da Beton-Dschungel das üppige Grün und die unberührten Gewässer ersetzen. Diese Modernisierung geht einher mit der Zerstörung von Ökosystemen, der Vertreibung indigener Gemeinschaften und der Verwandlung einst blühender Dörfer in Betonwüsten. Der Song ist ein leidenschaftliches Plädoyer dafür, aus diesem entwicklungsbedingten Schlummer aufzuwachen und die komplizierte Verbindung zwischen Mensch und Umwelt zu erkennen.
"Vikasach Khul" unterstreicht die Notwendigkeit, diese Verbindung wiederherzustellen, und fordert die Menschen auf, die Unantastbarkeit der Natur zu schätzen. Es fordert uns auf zu erkennen, dass der wahre Fortschritt in einer nachhaltigen Entwicklung liegt, in der Natur und Mensch in Harmonie koexistieren. Indem der Song die Folgen unseres Handelns beleuchtet und uns an unsere Pflicht zum Schutz der Umwelt erinnert, wird er zu einem eindringlichen Aufruf zum Handeln, der uns zu einem ausgewogeneren und verantwortungsvolleren Entwicklungsansatz auffordert. Auf diese Weise unterstreicht er, wie wichtig es ist, nicht nur unser Ökosystem, sondern auch unsere gemeinsame Menschlichkeit zu bewahren.
Devadeep Gupta, Absent River, 13 Minuten, 2021. (Grimm-Zentrum)
Was geschieht, wenn die unaufhaltsame Kraft der Natur auf die unverrückbare Entschlossenheit des Menschen trifft?
Der Brahmaputra stellt in der soziokulturellen Realität Assams eine enge Beziehung der Widersprüche her. Trotz der verheerenden Natur der Überschwemmungen leben die Gemeinschaften weiterhin in der Nähe der Flussufer, manchmal aufgrund historischer und emotionaler Bindungen, manchmal aus Mangel an finanzieller Freiheit oder unmittelbarer Wahlmöglichkeit.
Ohne die fehlende Wahlmöglichkeit ist der Einzelne gezwungen, sich den wiederholten Folgen einer Entscheidung zu stellen, die nicht ganz in seiner Hand liegt, und die Situation wird ad absurdum geführt, da die Folgen als selbstverschuldete Kollateralschäden erscheinen. Weder kann dem widerstrebenden Opfer gesagt werden, dass es für die Folgen seiner Entscheidung, sich am Ort der Gefahr aufzuhalten, verantwortlich ist, noch kann der Fluss als fühlend betrachtet und zu seinen Handlungen befragt werden. Dieser Konflikt führt dazu, dass man sein Schicksal unwillkürlich in höhere Hände gibt, und es wird relativ einfach, die Katastrophe zu akzeptieren, wenn die Katastrophe selbst als Teil von Gottes Spiel wahrgenommen wird.
Die giftige und doch gedeihliche Beziehung zwischen dem Fluss und den Menschen manifestiert sich als Endlosschleife, als die Schlange, die ihren Schwanz frisst. Dieses unwahrscheinliche Paradoxon dient als ständiger Diskurs, um über das oberflächliche Verständnis hinauszublicken und die vorherrschenden viktimisierten Wahrnehmungen über solche Flussufergemeinschaften in Frage zu stellen.
Binita Limbani, River and the City, 20 Minuten, 2023. (Drinks & Bottles)
Surat, das für seinen Textil- und Diamantenhandel bekannt ist, hat eine reiche historische Vergangenheit, die bis ins 15. und 16. Jahrhundert zurückreicht, als sein Handelsmarkt florierte. Der Hafen der Stadt, der am Fluss Tapti liegt, war historisch bedeutsam, denn Dynastien wie die Maurya, Gupta und Chalukya besaßen Territorien entlang des Tapti. Während der Moghul-Ära war die Stadt ein wichtiges Handelstor. Aufgrund der Verlandung des Flusses und sich ändernder Handelsrouten verlor die Stadt jedoch an Bedeutung. Heute ist Surat ein Industrie- und Handelszentrum in Gujarat.
Die Dokumentation der Reise des Tapti-Flusses unterstreicht seine historische Bedeutung für den Handel und das Wachstum der Siedlungen. Kulturelle Feste führen manchmal zur Verschmutzung, da Opfergaben in den Fluss entsorgt werden. Die industrielle und städtische Entwicklung sowie die Verschmutzung haben sich negativ auf das Ökosystem und die Wasserqualität des Flusses ausgewirkt und gefährden das kulturelle Erbe. Surats wirtschaftliche Bedeutung, seine vielfältige Kultur und seine historischen Beiträge machen die Stadt dynamisch. Die historischen Momente sind mit der Kolonialgeschichte, den Unabhängigkeitsbewegungen und der Regierungsführung nach der Unabhängigkeit verwoben und prägen das Wachstum und die Identität der Stadt.
Die Erstellung einer Video-Timeline zeigt den Übergang von historischen Denkmälern zu modernen Strukturen und ermöglicht es den Zuschauer*innen, diese Veränderungen aus erster Hand mitzuerleben. Die Ausdehnung der Städte kann jedoch historischen Denkmälern schaden, da Gebäude für neue Infrastrukturen abgerissen werden. Durch die zunehmende Verstädterung steigt auch der Grad der Umweltverschmutzung, was die historischen Strukturen bedroht.
Im Wesentlichen spiegelt die Entwicklung von Surat das heikle Gleichgewicht zwischen der Bewahrung des kulturellen Erbes und der Akzeptanz der Moderne wider, während es gleichzeitig mit den Herausforderungen der Stadtentwicklung und der Umweltverschmutzung konfrontiert ist. Die Videos zielen darauf ab, eine flüchtige Verbindung zwischen Berlin und Surat im Zusammenhang mit der bevorstehenden Katastrophe herzustellen.
Swagata Bhattacharya, The Catastrophe is Museumised, 5 Minuten, 2023. (Oyoun)
Dieses Video ist eine Dokumentation verschiedener Wasserläufe in Kalkutta, die ihre postkoloniale Transformation nachvollzieht. Es führt den Zuschauer*innen entlang der Ufer des Flusses Ganga, der als Hauptwasserquelle für die Stadt dient, sowie des Adi Ganga, eines seiner wichtigsten Nebenflüsse, und anderer wichtiger Flüsse. Durch die Linse der Kamera fängt der Film die Essenz des städtischen Lebens ein und zeigt, wie das, was einst ein lebenswichtiger Fluss und eine Wasserhandelsroute war, zu einem bloßen Abwasserkanal verkommen ist. Die unkontrollierte Verstädterung und die Entwicklungspolitik haben diesem heiligen Fluss einen hohen Tribut abverlangt und zu seiner Verschlechterung geführt.
Das Video zeigt auch, wie die Kanalisation in einer sich ausbreitenden Metropole wie Kalkutta zur Wasserbewirtschaftung genutzt wird. Viele dieser Wasserläufe sind in Abwassersysteme umgewandelt worden, und die Siedlungen an ihren Ufern zeugen von den tragischen Folgen dieser ökologischen Krise des Flusses. Die Vernachlässigung und Ignoranz gegenüber Umweltbelangen, gepaart mit einem gravierenden Mangel an Wasseraufbereitungsinfrastruktur, haben ein gesundes Zusammenleben mit diesen natürlichen Gewässern unmöglich gemacht. Paradoxerweise leben viele Bewohner*innen der Stadt, vor allem aus marginalisierten Gemeinschaften, nicht nur an diesen verschmutzten Flüssen, sondern sind auch auf deren empfindliches Gleichgewicht angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Im Laufe des Videos werden die Zuschauer*innen auf eine Reise durch diese Räume und Orte mitgenommen, wobei gelegentlich auf Online-Quellen zurückgegriffen und in die Welt der Kunst eingetaucht wird. Es wirft ein Licht auf die künstliche Ästhetisierung einer Krise und darauf, wie digital konstruierte Standard-Museumsräume versuchen, urbane Artefakte zu evozieren und eine gar nicht so ferne Vergangenheit anhand von Bildern hybrider Kreaturen zu rekonstruieren.
Biografien
Studio 33/3: Soumik Ghosh, Shibayan Halder, Suvojit Roy
Shibayan Halder, Suvojit Roy und Soumik Ghosh arbeiten als ein Kollektiv namens Studio 33/3. Ihre Praxis spielt mit der individuellen Sprache innerhalb des Kollektivs und setzt sich intensiv mit ihrer unmittelbaren Umgebung auseinander.
Soumik Ghosh ist ein multidisziplinärer bildender Künstler aus Kolkata, Indien. Seine künstlerische Erkundung konzentriert sich auf Politik und soziale Repräsentation und versucht, die vorherrschenden Konstruktionen der zeitgenössischen bengalischen Gesellschaft in Frage zu stellen. Beeinflusst von Literatur, mündlicher Überlieferung und Filmen, spiegelt Ghoshs Arbeit eine tiefe Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen des Geschichtenerzählens und kulturellen Narrativen wider. Seine Praxis umfasst eine Reihe von Medien, darunter Performances, Gemälde, Fotografien und großformatige Installationen. Durch diese künstlerischen Formen hinterfragt er gesellschaftliche Normen und Konventionen und regt zu einer kritischen Reflexion über bestehende Machtstrukturen und soziale Hierarchien an. Seine Arbeit ist sowohl selbstreferenziell als auch gesellschaftsbewusst, indem sie sich mit persönlichen Erfahrungen auseinandersetzt und gleichzeitig breitere gesellschaftliche Widersprüche thematisiert.
Shibayan Halder ist ein multidisziplinärer Künstler, dessen Aufwachsen von der tiefgreifenden Auseinandersetzung zwischen dem kommunistischen Westbengalen und der Welle, die zu seinem Sturz führte, geprägt wurde. Halders künstlerische Praxis erforscht die sich verändernde soziopolitische Landschaft und Metaphern der Menschen und ihre sich entwickelnde Beziehung zur Natur in den kleinen Dörfern von South 24 Parganas, Westbengalen. Seine Arbeiten reflektieren die sich verändernde Dynamik von Macht, Gesellschaft und Natur in diesen ländlichen Gemeinschaften. Seine künstlerische Erkundung dreht sich um das soziopolitische Szenario der Region, wobei er die Auswirkungen der politischen Veränderungen und der Urbanisierung auf das Leben der Menschen in diesen Dörfern und darüber hinaus berücksichtigt. Seine Arbeit dient als metaphorische Linse, durch die er die sich entwickelnde Dynamik und die Spannungen zwischen dem städtischen und dem ländlichen Raum und deren Einfluss auf lokale Gemeinschaften menschlicher und nicht-menschlicher Akteur*innen untersucht.
Suvojit Roy ist bildender Künstler und lebt in Kolkata, Indien. Seine Arbeiten drehen sich um die Lebensumstände in seiner unmittelbaren Umgebung und bieten eine nuancierte Perspektive auf die Realitäten seiner Gemeinschaft. Durch seine Lebenserfahrungen hat Suvojit ein starkes Interesse daran entwickelt, den Slum als einen einzigartigen lebenden Organismus zu verstehen und zu erforschen. Er beschäftigt sich mit der Politik des Bauens und ihren soziokulturellen Auswirkungen, insbesondere in Bezug auf die Stadt. Er erforscht das Konzept der "Heimat" im Kontext wirtschaftlicher Benachteiligung. Seine Arbeiten bieten einen Einblick in das Leben der Unterprivilegierten und versuchen, ihre Erfahrungen durch die Linse des "Andersseins" in ihrem eigenen Land zu erzählen. Suvojit sieht seine Arbeit als ein Mittel, den Raum zu verhandeln und die politischen und kulturellen Agenden in Frage zu stellen, die Menschen in seiner sozialen Situation oft als "illegal" oder außerhalb der Norm betrachten.
erforscht regionale ökologische Ungewissheiten durch eine kritische Untersuchung der damit verbundenen Mainstream-Perspektiven. Inspiriert von ortsspezifischen und volkstümlichen Begebenheiten erforscht Devadeep die komplizierte Beziehung zwischen Menschen und ihrem Land. Seine künstlerische Praxis umfasst die Bereiche Film und Skulptur und überbrückt die Kluft zwischen konzeptionellen und dokumentarischen Ansätzen. Innerhalb dieser Schnittmenge interessiert sich der Künstler besonders für Erzählungen, die aus der Konvergenz von Mythologie und zeitgenössischen Erfahrungen entstehen. Devadeep ist in der reichen Kulturlandschaft Assams verwurzelt und lässt sich von pragmatischen Praktiken, mündlichen Traditionen und Folklore inspirieren. Im Mittelpunkt seines künstlerischen Schaffens stehen performative Prozesse, die metakulturellen Praktiken huldigen. Devadeep ist aktives Mitglied von Northeast Lightbox, einem Künstler*innwnkollektiv, das sich der Förderung des Austauschs zwischen regionalen Archiven und zeitgenössischen Praktiken verschrieben hat.
ist eine bildende Künstlerin, die derzeit in Surat, Indien, lebt und arbeitet. Ihre künstlerische Erkundung konzentriert sich auf den menschlichen Zustand, wobei sie sich von Erzählungen, Medien und persönlichen Erfahrungen inspirieren lässt. In ihrer Arbeit versucht sie, die äußere Landschaft mit inneren Reflexionen zu verbinden und Kunstwerke zu schaffen, die gleichzeitig persönlich und sozial sind. Als vielseitige Künstlerin arbeitet Binita mit verschiedenen Medien, die es ihr ermöglichen, ihre Ideen und Konzepte durch unterschiedliche künstlerische Formen auszudrücken. Diese Vielseitigkeit ermöglicht es ihr, sich mit einem breiten Spektrum an künstlerischen Diskursen auseinanderzusetzen und mit verschiedenen Methoden zu experimentieren. Ein besonderes Interessengebiet von Binita ist der Tapi-Fluss und seine historischen Verbindungen zu Handel, Gesellschaft und seinem heutigen Zustand. In ihrer künstlerischen Praxis untersucht sie die Rolle des Tapi-Flusses bei der Gestaltung lokaler Gemeinschaften, die Auswirkungen von Handel und Gewerbe sowie den aktuellen Zustand des Flusses in der heutigen Gesellschaft.
ist ein bildender Künstler aus Kolkata, Indien. In seiner Arbeit geht es um spekulative Erzählungen, die die bestehenden Machtstrukturen und ihre Auswirkungen auf unsere Welt untersuchen. Swagata setzt verschiedene Medien wie Zeichnung, Fotografie und computergenerierte Bilder (CGI) ein, um simulierte Welten zu schaffen. Indem er diese alternativen Realitäten konstruiert, untersucht er, wie Machtstrukturen die Politik beeinflussen und die zukünftigen Landschaften der Architektur, des Städtebaus, der Technologie und der hergestellten Umgebungen gestalten. Seine künstlerische Untersuchung der Überschneidungen von Macht, Governance und räumlicher Organisation beleuchtet die Beziehung zwischen der Gesellschaft und ihrer gebauten Umwelt. Swagata untersucht, wie sich hyper-nationalistische Ideologien auf Gesellschaften und Ökosysteme auswirken, und konzentriert sich dabei besonders auf deren Auswirkungen auf die Umweltzerstörung. Swagata versucht, das komplexe Geflecht von Einflüssen zu entwirren, die unser Verständnis von und unsere Reaktionen auf ökologische Herausforderungen prägen.
ist eine Dalit-Hip-Hop-Künstlerin aus Maharashtra, Indien, deren kraftvolle Texte und hypnotisierende Beats in der unabhängigen Musikszene Wellen schlagen. Sie lässt sich von Dr. B. R. Ambedkars unerschütterlichem Engagement für die Revolution gegen die Kasten inspirieren und verwebt Texte, die mit ihrem Anliegen übereinstimmen. Mahi hat den Einfluss der Hip-Hop-Musik auf die Jugend von heute erkannt und möchte kritische Themen in einer Sprache ansprechen, die bei den Jugendlichen ankommt. Sie schärft das Bewusstsein und setzt sich für diejenigen ein, die mit Diskriminierung konfrontiert sind, und festigt damit ihre Rolle als gewaltige Kraft des Wandels innerhalb der Hip-Hop-Community und darüber hinaus. Mahi Ghanes Kunst ist mehr als nur Musik; sie ist ein Aufruf zu Gerechtigkeit und Gleichberechtigung und verleiht den Stimmen der Ausgegrenzten Gehör. Sie ist auch eine Aktivistin für die Rechte indigener Völker. Ihr aktueller Track "Jungle Cha Raja" setzt sich für indigene Landrechte ein und passt meiner Meinung nach perfekt in den konzeptionellen Rahmen der Ausstellung.
Sea Behind the Wall
"Sea behind the Wall" ist ein partizipatorisches Outdoor-Kapitel im Rahmen der übergreifenden Initiative Listening to the Land von Oyoun. In dieser immersiven Outdoor-Reihe sind die Teilnehmenden eingeladen, sich auf eine kollektive Reise zu begeben, die die Komplexität des Neokolonialismus erforscht und generationenübergreifende, indigene und zeitgenössische Praktiken der Solidarität einbezieht.
Sie werden durch eine Reihe von Erfahrungen geführt, darunter Workshops zur Dekolonisierung von Agrar- und Kulturkreisen, Futtersammlungen und Gartenarbeit, Filmvorführungen zu Land- und Menschenrechten, öffentliche Interventionen, die von indigenen Gemeinschaften geleitet werden, und eine Schaufensterausstellung, die sich durch die Stadt Berlin zieht.
Das Projekt "Sea Behind the Wall" ist Teil der Initiative DRAUSSENSTADT, gefördert durch den Berliner Projektfonds Urbane Praxis sowie die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaflichen Zusammenhalt. Weiterhin gefördert durch das Globus Opstart Programm des Nordisk Kulturfond
Accessibility:
Das Oyoun arbeitet stetig an einem möglichst barrierefreien Zugang zu allen Veranstaltungen, die im Haus angeboten werden. Um individuelle Informationen zur Barrierefreiheit zu erhalten, schreibe uns gerne eine E-Mail an access(at)oyoun.de. Wir werden uns frühestmöglich bei dir zurückmelden. Mehr Informationen zum Thema gibt es hier.
Awareness:
Im Oyoun ist kein Platz für Sexismus, Queerfeindlichkeit, Transfeindlichkeit, jegliche Form von Rassismus oder Diskriminierung wie anti-Schwarzem, antimuslimischem Rassismus oder Antisemitismus. Dasselbe gilt für jede Art von gewalttätigem, aggressivem oder übergriffigem Verhalten. Oyoun bietet ein offenes Forum für den Dialog und einen Ort, an dem wir uns gegenseitig unterstützen und füreinander einstehen. Wenn dich jemand oder etwas während einer Veranstaltung stört, wende dich bitte an ein Mitglied unseres Personals, das dafür da ist, dir zu helfen! Wenn du uns nach einer Veranstaltung eine Erfahrung mitteilen möchtest, schreibe uns bitte eine E-Mail oder sende uns eine anonyme Nachricht über unsere Website.
Details
- Beginn:
- 29.September 2023 12:00
- Ende:
- 26.Oktober 2023 20:00
- Veranstaltungskategorien:
- Screening, Talk
- Veranstaltung-Tags:
- exhibition, Listening to the Land, Sea Behind The Wall
Veranstaltungsort
- Oyoun
-
Lucy-Lameck-Staße 32
Berlin, 12049 Deutschland Google Karte anzeigen
Veranstalter
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