Nat Gass

Crowdfunding-Kampagne: Save Oyoun. Protect Artistic Freedom

In den letzten Tagen und Wochen hat sich unsere Arbeit abrupt verändert. Anstelle von Planung und Umsetzung eines umfangreichen Kulturprogramms für 2024 und 2025 steht uns nun unmittelbar der Entzug der jährlichen Förderung in Höhe von 1 Mio. €, die wir benötigen, um unserem 32-köpfigen Team einen Lohn zahlen zu können, und die damit verbundene Schließung bevor.

Am 20.11.2023 haben wir nur zufällig, über den Livestream der Kulturausschusssitzung, erfahren, dass Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) das Oyoun binnen 5 Wochen schließen wird und wir unseren Community Space in der Lucy-Lameck-Str. räumen müssen.

Unsere direkt nach der Ausschusssitzung mitgeteilte Bitte um Akteneinsicht blieb bis heute unbeantwortet und es herrscht eine grundsätzliche Ablehnung zum konstruktiven Dialog seitens des Kultursenats. Unser juristisches Gutachten von Myrsini Laaser (Anwältin für Straf- und Migrationsrecht) deutet jedoch darauf hin, dass es sich bei unserer 4-jährigen Projektförderung (2022-2025) um eine verbindliche Zusage handelt und die Förderung im Dezember 2023 nicht ausläuft. Wir sind zuversichtlich und werden uns gegen diese willkürliche Entscheidung verteidigen.

Dafür sind wir jetzt auf Eure Unterstützung angewiesen, um zumindest die hohen Anwalts- und Gerichtskosten zu bewältigen, die vor uns liegen. Zum gesamten Text und der gofundme-Kampagne geht es hier.

Support Oyoun!

Oyoun muss bleiben. Gerade in Deutschland. Gerade jetzt.

Direkt zur Unterzeichnung des Offenen Briefes geht es hier.

Seit dem Kulturausschuss vom 06.11.2023 ist es offiziell: der Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU) prüft zuwendungsrechtliche Maßnahmen, um die Förderung für Oyoun einzustellen. Grund hierfür ist die vom 04.11.2023 organisierte „Trauer- und Hoffnungsfeier” des mit dem Göttinger Friedenspreis ausgezeichnete Vereins „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost”. Der Kultursenat forderte Oyoun auf die Veranstaltung abzusagen, da diese „politisch zu brisant” sei. Oyoun stand in Solidarität mit der “Jüdischen Stimme” und lehnte die subjektive und willkürliche Eingriff in die Kunst- und Meinungsfreiheit durch den Senat ab. Unser Statement dazu könnt ihr hier nachlesen.

Das Oyoun ist eine BIPOC-geleitete, kosmopolitische und intersektionale Kunst- und Kultureinrichtung. Es ist ein Zuhause für queer*feministische, migrantische und dekoloniale Perspektiven und beschäftigt heute 32, mehrheitlich marginalisierte, Arbeitnehmer*innen und Fellows. Die Absage der Förderung bedeutet die Schließung einer Organisation, die aktiv zur religiösen, kulturellen, ethnischen und politischen Pluralität Berlins beiträgt. Wir haben daher einen offenen Brief verfasst, der aktuell von über 7000 Unterstützer*innen unterzeichnet wurde.

Oyoun muss bleiben. Gerade in Deutschland. Gerade jetzt.

Den offenen Brief findet ihr über den folgenden Link: https://forms.gle/b55EbzEBa6YfM8DMA

Weitere Infos dazu findet ihr auch bei News auf unserer Website.

Hier unterzeichnen
© Ezequiel Hyon

listening to the land

Im weiten Geflecht ökologischer Verzweigungen sind unsere gemeinsamen Geschichten über verschiedene geografische Gebiete hinweg eng miteinander verwoben. Sie tragen komplexe Erzählungen in sich, in denen das Echo von Widerstand und regenerativen Narrativen mitschwingt. In diesem verschlungenen Labyrinth fordern sie uns dazu auf, die uns umgebenden Beziehungen neu zu erfinden. 

Das Projekt “Listening to the Land” entfaltet sich als Mittel des Transports für die Erzählungen des Widerstands und einer regenerativen Zukunft über Grenzen und Ozeane hinweg. Es umfasst kreative, alternative Methoden und Formen des revolutionären Aufbegehrens gegen die Umweltzerstörung durch anhaltende koloniale Bestrebungen. Diese interdisziplinäre Initiative, in deren Mittelpunkt queere, feministische, postkoloniale und indigene künstlerische Interventionen stehen, schafft einen Raum für gegenseitiges Lernen, in dem versteckte Perspektiven an die Oberfläche kommen und transnationale Verwandtschaft suchen.

Mehr Infos
© Nat Gass

RESIDENCY · CULTURAL/ CREATIVE/ RESEARCH/ SOCIAL ENTREPRENEURSHIP

*please read the full offer to see who is eligible to apply*

Funded residency (3-4 months): Join our team at Oyoun, Berlin’s anti-disciplinary epicenter dedicated to decolonial, migrant and queer*feminist arts and culture.
.
We are looking for a new or would-be entrepreneur to join our team, bring in their ideas and further develop projects with a focus on one of these three areas:

– Resiliency
– Digital Skills
– Green Skills

Your responsibilities include community building, event management, design research, admin work and more. You will be working closely with the founders and artistic direction team.

Start: asap but flexible
Location: Berlin

Please, send your CV and cover letter to hallo(at)oyoun.de or tell a friend

As this is an EU funded program, you need to be a resident in one of the 27 European Member States (** EXCEPT GERMANY **) or the UK, Albania, Armenia, Bosnia-Herzegovina, the Republic of North Macedonia, Iceland, Montenegro, Moldova, Serbia, Turkey, Ukraine, Kosovo as well as EU outermost regions and the Oversears Countries and Territories (OCTs). This means you must have been living in one of the aforementioned countries at least for the past six months. However, it is regardless of nationality or the nature of your residence permit. Moreover, students are not eligible for this residency.

We are excited to hear from you!

Apply Now!

Rongin Shagor

Endlich online! Nach Monaten des Denkens, Planens, Programmierens und Kuratierens ist www.ronginshagor.com seit dem 13.11. offiziell online. Die digitale Plattform steht im Zentrum der gleichnamigen künstlerischen Auseinandersetzung um das Gedicht “community” der Afrodeutschen Dichterin und Aktivistin May Ayim, deren Werk auch unsere Arbeit inspiriert und prägt. Ausgehend von besagtem Gedicht hat eine Reihe multidisziplinärer Künstler*innen Antworten in verschiedenen Medien formuliert, die nun auf der Website abrufbar sind. Gleichzeitig lädt die digitale Plattform dazu ein, selbst eine künstlerische Antwort zu formulieren, die sich entweder direkt auf Ayims Gedicht oder eine der bereits veröffentlichten Antworten bezieht und so zum künstlerischen Kettenbrief beiträgt.

www.ronginshagor.com
Mightier Than a Trampled Flower
Illustration artwork „Ishtar and the Mightier Flowers“ by Dariushka Alexander.

Mightier than a Trampled Flower

Frauen* in (Nach-)Kriegszeiten, Entmystifizierung des Frau*seins und queer*feministische Allianzen

Der zweite kuratorische Schwerpunkt von Oyoun ist ein Zeugnis für Frauen* in Kriegen, gegen die marginalisierende Geschichtsschreibung. Es beleuchtet die Kämpfe von Frauen*, deren Chroniken mit der Kolonialgeschichte und der dekolonialen Bewegung verwoben sind: Frauen* in Brasilien inmitten des allgegenwärtigen Femizides, Widerstandskämpferinnen* im algerischen Unabhängigkeitskrieg und “Trostfrauen”, die Überlebenden der sexuellen Versklavung durch die kaiserliche japanische Armee.

Zahlreiche Darstellungen von Frauen* im Krieg sind symptomatisch für patriarchalisch-koloniale Unterdrückung. Mightier than a Trampled Flower dekonstruiert die Fetischisierung einer „zertrampelten Blume“- zerbrochen und fragil, aber immer noch hübsch und weich, setzt sich mit der Genderbinarität in unserer Sprache auseinander und fordert das Frau*sein in die Hände von Kämpferinnen* zurück.

Der Schwerpunkt startet im April 2022 mit dem Projekt AS* PAPANGUS von der afro-brasilianischen Künstlerin Bruna Amaro.

women* in (post-)war, demystifying woman*hood and queer-feminist alliance

The second curatorial focus of Oyoun is a witness to women* in wars and against the history-making that is neglectful of experiences of the marginalized. It sheds light on the struggles of women*, whose chronicles are entangled with colonialism and decolonial movements, such as: women* in Brazil facing the threat of pervasive femicide, women* resistance fighters in the Algerian War of Independence, and “comfort women”, the survivors of forced sexual slavery by the Imperial Japanese Army.

Numerous representations of women* in wars are symptomatic of patriarchal-colonial oppression. Mightier than a Trampled Flower deconstructs the fetishization of “a trampled flower” – broken and fragile but still pretty and soft, while tackling the gender binary embedded in our language and reclaiming woman*hood in the hands of women* fighters.

The public program launches on April 30 with the project AS* PAPANGUS by the Afro-Brazilian artist Bruna Amaro.

more information
 

EVENTS

Serientermine

Workshop | BIPoC Yoga Session – geleitet von Kris Eshu 007

Oyoun Lucy-Lameck-Staße 32, Berlin

BIPoC Yoga Session - Ein BIPoC-exklusives Hatha-Yoga-Erlebnis Christopher alias Kris Eshu 007 lädt euch ein, am BIPoC-Hatha-Yoga-Kurs teilzunehmen, einem Raum, der Meditation, Gesang, Asana (Stellungen) und Pranayama-Techniken integriert. Kommt vorbei, [...]

Serientermine

Yoga für BIPoC | Diaspora Wellness Club

Oyoun Lucy-Lameck-Staße 32, Berlin

Jede Woche lädt die Yogalehrerin Helen Workneh im Oyoun dazu ein, in einer gemütlichen und sicheren Umgebung Yoga zu praktizieren. Dies ist ein geschützter Raum für BIPoC und offen für [...]

Ausstellungseröffnung | Land, Safety and Grief

Oyoun Lucy-Lameck-Staße 32, Berlin

Der Verlust von Land, die Suche nach Sicherheit und die Suche nach Raum für Trauer. Der Verlust von Land führt zu einem andauernden Trauerprozess. Das Bedürnis der betroffenen Menschen nach [...]

Ausstellung | Land, Safety and Grief

Oyoun Lucy-Lameck-Staße 32, Berlin

Der Verlust von Land, die Suche nach Sicherheit und die Suche nach Raum für Trauer. Der Verlust von Land führt zu einem andauernden Trauerprozess. Das Bedürnis der betroffenen Menschen nach [...]

Serientermine

Workshop | BIPoC Yoga Session – geleitet von Kris Eshu 007

Oyoun Lucy-Lameck-Staße 32, Berlin

BIPoC Yoga Session - Ein BIPoC-exklusives Hatha-Yoga-Erlebnis Christopher alias Kris Eshu 007 lädt euch ein, am BIPoC-Hatha-Yoga-Kurs teilzunehmen, einem Raum, der Meditation, Gesang, Asana (Stellungen) und Pranayama-Techniken integriert. Kommt vorbei, [...]

Serientermine

Yoga für BIPoC | Diaspora Wellness Club

Oyoun Lucy-Lameck-Staße 32, Berlin

Jede Woche lädt die Yogalehrerin Helen Workneh im Oyoun dazu ein, in einer gemütlichen und sicheren Umgebung Yoga zu praktizieren. Dies ist ein geschützter Raum für BIPoC und offen für [...]

Serientermine

Workshop | Life-Drawing Club

Oyoun Lucy-Lameck-Staße 32, Berlin

Der Art-Expression Life-Drawing Club unter der Leitung von Golnar Tabibzadeh ist zurück in Berlin! Jeden Monat wird Art-Expression Studios mindestens eine Life-Drawing-Session in der letzten Woche des Monats im Oyoun [...]

 

News + Highlights

 

Notizen

Kontakt aufnehmen

Hast du eine Frage oder Idee zu Konzept, Programm oder Kooperationen? Dann schreib uns gern eine Nachricht und wir melden uns kurzfristig bei dir. 

    Ich bestätige die Datenschutzerklärung.