Virtuelle Ausstellung: UN:IMAGINABLE

In den 1990er Jahren erschütterten die Konflikte in Ruanda und auf dem Balkan die Welt. Die kulturellen Hintergründe dieser Konflikte sind unterschiedlich, und doch haben sie viel gemeinsam: Abgesehen von den zeitlichen Parallelen verfolgten beide eine Politik der Segregation und Teilung, die in tragischen Ereignissen endete, die in Genoziden gipfelten. Ihre Spuren sind auch heute noch in den Gesellschaften verwoben; Zeugnisse und Erinnerungen bestehen fort.

In Anlehnung an Elif Shafaks Zitat: “Stories cannot demolish frontiers, but they can punch holes in our mental walls, and through those holes we can get a glimpse of the other and sometimes even like what we see“, untersucht das transnationale Projekt UN:IMAGINABLE verschiedene Formen der Heilung im Zusammenhang mit der Wiederholung von Geschichte, Krieg und Genozid. Es basiert auf dokumentarischen Erzählungen, die sich überschneiden und verbinden, um eine spezifische Beziehung zwischen Distanz und Eintauchen zu schaffen.

Im Rahmen von UN:IMAGINABLE wurde ein internationales Netzwerk des künstlerischen Austauschs zu diesen Themen geschaffen, in dem Perspektiven, Erfahrungen und Beiträge aus Ruanda, Uganda, Kamerun und der demokratischen Republik Kongo und ihren teilnehmenden Künstler*innen verhandelt und in künstlerischen und dokumentarischen Videobeiträgen manifestiert wurden.

Die besagten Videoarbeiten finden sich hier:

 

UN:IMAGINABLE wird produziert von Oyoun Berlin, Mashirika Performing Arts and Media Company Rwanda und Sarajevo War Theatre Bosnia-Herzegovina.

Gefördert im Fonds TURN2 der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Heinrich Böll Stiftung.