Stellungnahme des Oyoun zu Anschuldigungen im Tagesspiegel

(Berlin, 22.1.2024) – Ein kürzlich im Tagesspiegel veröffentlichter Artikel hat das Oyoun, ein Zentrum für queere, feministische und diasporische Kunst und Kultur, des „illegalen Verkaufs von Landeseigentum“ beschuldigt. Das Oyoun weist diesen schweren Vorwurf zurück: Es hat nie Gegenstände verkauft, die sich im Eigentum des
Landes Berlin befinden. Ein illegaler Verkauf von landeseigenem Inventar hat zu keinem Zeitpunkt stattgefunden.

Hinsichtlich der aussortierten Gegenstände betont das Oyoun, dass es von der Kulturverwaltung die Erlaubnis hatte, bestimmte Gegenstände auszusortieren. Diese Erlaubnis wurde durch schriftliche Korrespondenzen bestätigt, die erste am 03. August 2020 und eine weitere am 06. Mai 2021.

Das Oyoun weist zudem darauf hin, dass hinsichtlich des Förderrechts die Bindungsfristen abgelaufen sind und somit das Recht besteht, Eigentum zu verkaufen oder zu verschenken. Das Oyoun erhielt hierzu ein Schreiben der Kulturverwaltung vom 18.01.24, welches derzeit einer juristischen Prüfung unterzogen wird.

Um die öffentliche Wahrnehmung im Sinne der Wahrheit und Fairness zu korrigieren fordert das Oyoun eine Richtigstellung des Tagesspiegels: Die im Tagesspiegel erhobenen Vorwürfe sind unbegründet und stellen das Oyoun in ein falsches Licht. Solche falschen Behauptungen gefährden nicht nur den Ruf des Oyoun, sondern ignorieren auch die Werte und Prinzipien, die Oyoun’s Arbeit leiten. Der Artikel zieht reale Konsequenzen nach sich, darunter Angriffe auf Social Media und Bedrohungen vor Ort.

Zusätzlich möchte das Oyoun in diesem Kontext auf eine aktuelle Entwicklung hinweisen:

Die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hat kürzlich bekanntgegeben, dass die Antidiskriminierungsklausel, die aufgrund juristischer Bedenken nicht mehr zur Anwendung kommt, überarbeitet wird. Das Oyoun unterstützt aktiv den fortlaufenden Diskurs um eine diskriminierungsfreie und vielfältige Kultur in Berlin. Als Zentrum für queere, feministische und diasporische Kunst und Kultur ist das Oyoun fest davon überzeugt, dass die Förderung von Vielfalt und die Bekämpfung von Diskriminierung essentiell für eine lebendige und inklusive Kulturlandschaft sind.

Wir begrüßen daher die Entwicklung zu einer Regelung, die im Dialog mit den vorhandenen Expert*innen im Bereich Intersektionalität und Antidiskriminierung entstehen kann.

Pressekontakt: Louna Sbou, Wayra Schübel – kommunikation@oyoun.de
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