Oyoun setzt sich für konstruktiven Dialog und Transparenz in der Kulturpolitik ein

(Berlin, 11.01.2023) — In der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses des Berliner Abgeordnetenhauses thematisierte Kultursenator Joe Chialo die neue Antidiskriminierungsklausel, eine Initiative, die in der Öffentlichkeit bereits viel Diskussion ausgelöst hat.

Angesichts der jüngsten Entwicklungen, insbesondere der Einführung dieser neuen Klausel, ist der Eindruck entstanden, dass diese Änderungen möglicherweise in direktem Zusammenhang mit der aktuellen Situation von Oyoun stehen könnte. Denn die Entscheidung des Kultursenators, die Förderung von Oyoun zum Ende des letzten Jahres abrupt zu beenden, hatte tiefgreifende Auswirkungen für uns und stellt einen alarmierenden Präzedenzfall für die gesamte Berliner Kulturlandschaft dar. Diese Entscheidung, die am 20. November 2023 mit nur etwas mehr als einem Monat Vorlauf bekannt gegeben wurde, steht in direktem Widerspruch zu der zuvor bis 2025 zugesicherten Finanzierung. Infolge dieser unerwarteten Situation sahen wir uns gezwungen, rechtliche Schritte einzuleiten. Auffällig ist die zeitliche Nähe zwischen der Einführung der neuen Antidiskriminierungsklausel und der vorläufigen Einschätzung des Verwaltungsgerichts Berlin zu unserer Situation. Während wir keinen direkten Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen unterstellen, möchten wir doch auf diese zeitliche Koinzidenz hinweisen, die Fragen zur aktuellen Dynamik in der Kulturpolitik Berlins aufwirft. Daraufhin haben wir umgehend Revision eingelegt, um unseren Standpunkt zu verteidigen.

In Anbetracht dieser Herausforderungen ist es umso wichtiger, dass die vom Kultursenator propagierte Dialogförderung über die Theorie hinausgeht. Bereits am 06. Juni 2023 haben wir Senator Chialo und den Kultursenat nach dem Amtswechsel eingeladen, um das Oyoun vorzustellen, insbesondere da es beim Übergang der Werkstatt der Kulturen zur KulturNeuDenken UG/Oyoun zu klärenden Konflikten kam. Zuletzt luden wir zur unserer Pressekonferenz am 14. Dezember 2023 ein. Leider blieben all unsere Einladungen unbeantwortet. Selbst als unsere Geschäftsleitung Senator Chialo am 8. Januar 2024, persönlich vor dem Abgeordnetenhaus traf und ein Gespräch anbot, erhielten wir keine Reaktion. Die Notwendigkeit des laufenden Klageverfahrens ist bedauerlich und spiegelt das Fehlen eines Interesses an Dialog, Mediation und wirtschaftlich nachhaltigen Lösungsansätzen seitens des Kultursenators wider. Wir bleiben unserem Engagement für Dialog und konstruktive Lösungen treu und haben dies Senator Chialo und seinem Team wiederholt signalisiert, wir bleiben offen für ein Gespräch.

Daher schlagen wir die Einrichtung einer unabhängigen Kommission vor, die sich mit der fairen und transparenten Vergabe von Kulturfördermitteln befasst. Dies könnte ein wichtiger Schritt sein, um das Vertrauen in die Kulturpolitik zu stärken und eine offene Kommunikation zwischen allen Beteiligten zu fördern. Wir bieten unsere langjährige Erfahrung in inklusiver Kulturarbeit an, um gemeinsam an der Zukunft der Berliner Kulturlandschaft zu arbeiten.

Wir sind überzeugt, dass Transparenz, Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis zu den besten Ergebnissen für alle Beteiligten führen. Wir bleiben optimistisch und sind zuversichtlich, dass ein konstruktiver Austausch nicht nur zur Lösung unserer aktuellen Herausforderungen beitragen wird, sondern auch dazu dient, die Kulturlandschaft in Berlin insgesamt zu stärken. Wir laden alle Interessierten und Betroffenen ein, sich an diesem Dialog zu beteiligen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die die Berliner Kulturlandschaft nachhaltig stärken. Ihre Meinungen und Vorschläge sind uns wichtig. Bei Oyoun befürworten wir einen offenen Austausch.

Für weitere Informationen oder Rückfragen stehen wir euch gerne zur Verfügung.

Pressekontakt: Louna Sbou, Wayra Schübel – kommunikation@oyoun.de

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